Mehr als nur langweilige Verpackung?


Verpackung ist nicht nur der Schutz eines Produktes, sondern komprimierte Kommunikation.

 

Somit ist sie ein hervorragendes Marketinginstrument, was zudem Information und Aufklärung liefern kann.

Das spannende ist, dass die Verpackung unterbewusst die gesellschaftlichen Werte (männliche und weibliche Eigenschaften, Umweltbewusstsein, Status, Gesundheitsbewusstsein) triggert und dazu beiträgt das Gefühl von Freiheit/ Auswahl und den Ausdruck der Einzigartigkeit zu vermitteln. 

An Verpackungen ist der Wandel der Gesellschaft sichtbar. Edle Produkte werden z.B. heute häufig in schwarz verpackt. Zu früheren Zeiten war diese Farbe negativ besetzt, um eins von vielen Beispielen zu nennen. 

In den meisten Fällen (so z.B. im Supermarkt) muss sich die Verpackung selbstständig verkaufen. Hier zeigt sich die Komplexität des Themas Verpackung, welche für mich bis heute den besonderen Reiz ausmacht.

 

Zum einen müssen wir die technischen Belange beachten: z.B. Wie ist mein Produkt optimal geschützt? Wie kann ich die benötigte Haltbarkeit gewährleisten? Ist der Weitertransport durch gute Stapelbarkeit gewährleistet?

Weiterhin müssen die Farbcodes bedient werden: Bei Duschgel z.B. vermitteln bestimmte Farben und deren Kombination Frische. Bei Lebensmitteln vermitteln Farben z.B. Gesundheit und Frische. Denken Sie z.B. dabei an den häufigen Einsatz der Farbe Grün.

Optimal ist es, wenn die Verpackung durch entsprechenden Abbildungen Sehnsüchte, Wünsche oder ein bestimmtes Lebensgefühl vermittelt. Die Auswahl wird hier dann noch einmal durch die jeweilige Kultur bestimmt.

Deutsche mögen z.B. Lebensmittel, die Tradition vermitteln. Wohingegen andere Kulturen moderne und zukunftsweisende Darstellungen ansprechen.

 

Für mich ist es spannend diese Entwürfe, die diese Komplexität vereinen, Realität werden zu lassen.

Den Prozess zu verfolgen. Live dabei zu sein. Zu sehen wie sich Verpackungen und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Codes verändern.

 

Fragen, die dabei außerdem immer wieder für mich im Raum stehen sind:

Was sind die zulässigen Farbabweichungen bei der Verpackung? Ab wann funktioniert der Farbcode für den Konsumenten / Konsumentin nicht mehr?

Kurz gefasst: Wie präzise muss das Colormanagement sein?

 

Und somit bleibt der Prozess der ausgestaltet werden muss vom Design zum Verpackungsdruck eine weitere spannende Herausforderung für mich.

 

Vielleicht konnte ich Sie ein Stück mitnehmen in meiner Leidenschaft für die Verpackung.

 

Ihr Björn Kammertöns

 

 

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